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Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Juniorprofessur für Social Entrepreneurship – Professorin Dr. Eva Jakob

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Understand | Forschung

Empirisch quantitative Forschung zu Sozialunternehmer*innen und Sozialunternehmen

Meine Forschung konzentriert sich auf Fragestellungen im Bereich "Social Entrepreneurship” und überschneidet sich damit verbundene Felder wie “Corporate Social Responsibility” (CSR) und “Umweltmanagement in bestehenden Unternehmen”. Diese Forschungsfelder untersuchen, warum, wie und mit welchen Konsequenzen neu gegründete und bestehende Unternehmen gesellschaftliche Belange in ihre Geschäftsprozesse mit einbeziehen.

Die Forschungsmethoden, die zur Beantwortung meiner Forschungsfragen zum Tragen kommen, sind primär empirisch quantitative und umfassen zum Beispiel Surveystudien, Vignettenstudien, Metaanalysen, Cluster-Analysen und Längsschnitt-Analysen. Ich bin in neuen Projekten aber auch an einer Mischung aus quantitativen und qualitativen Methoden interessiert.

Drei Hauptbausteine entlang des sozialunternehmerischen Gründungsprozesses

Meine laufenden und zukünftigen Forschungsvorhaben orientieren sich an drei Leitfragen, die den sozialunternehmerischen Gründungsprozesses beleuchten und sich an Forschungsfeld CSR anlehnen. Diese Teilfragen sind ebenfalls die Basis meines Lehrkonzepts, da sie die wichtigsten Bausteine für die Gründung eines sozialunternehmerischen Vorhabens umfassen.

  • What — Was macht Sozialunternehmen aus? Wie werden Sozialunternehmen wahrgenommen?
    Im Rahmen meiner Arbeit im traditionell geprägten Gründungsökosystem ist mir immer wieder die Frage begegnet, was nun eigentlich Social Enterprises sind und ich wurde mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen konfrontiert, was eine sozialunternehmerische Gründung umfasst. Die Fragen danach, was Social Enterprises ausmacht und wie sie wahrgenommen werden, spiegeln auch den Stand und das Interesse des wachsenden Forschungsfeldes „Social Entrepreneurship“ wider. Deshalb widme ich mich zum Beispiel der Frage, wie Sozialunternehmen von außen wahrgenommen werden. Das Verständnis über diese Wahrnehmung ist wichtig, um zu verstehen, mit welchen Herausforderungen neu zu gründende und bestehende Sozialunternehmen zu kämpfen haben, die sich zwischen der klassischen Wirtschaft und dem sozialen Sektor befinden.

  • Why — Was bewirkt das Zusammenbringen von gesellschaftlichen und unternehmerischen Zielen?
    Die gleichzeitige Verfolgung von unternehmerischen und gesellschaftlichen Zielen ist mit einigen Herausforderungen belegt. Sie bietet aber auch Potentiale besonders in der Motivation von Mitarbeiter:innen und der Anziehung von Bewerber:innen, die durch die gesellschaftliche Mission Bedeutsamkeit in der Arbeit finden können. Eines meiner Projekte untersucht zum Beispiel, wie die Kommunikation von CSR auf potentielle Bewerber:innen wirkt. Obwohl CSR grundsätzlich durchweg als effektives Mittel gesehen wird, Bewerber*innen anzuziehen, ist noch unklar, was passiert, wenn Unternehmen inkonsistente Signale senden.

  • How — Was sind Erfolgsfaktoren von (sozial-)unternehmerischen Teams?
    Ca. 77% der Sozialunternehmer*innen in Deutschland gründen im Team (Social Entrepreneurship Monitor, 2019). Aus der Entrepreneurship Forschung wissen wir, dass Gründungsteams zentral für die Entwicklung von Unternehmen sind (Aldrich & Ruef 2006; Davidsson & Honig, 2003; Lazar et al.). Dennoch gibt es bisher nur sehr begrenztes Wissen darüber, wie sozialunternehmerische Teams funktionieren und wie sie am besten zusammengesetzt sind. In unterschiedlichen Studien untersuche ich deshalb, welche Rolle zum Beispiel die Zusammensetzung der Wertevorstellungen von unterschiedlichen Teammitgliedern mit der Geschäftsmodellqualität entwickeln.

Verantwortlich für die Redaktion: Juniorprofessor Eva Jakob

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